Kartteufel greifen wieder an

Am 30.04.2017 fand beim 1. AC Erlangen das zweite Rennen der noch jungen 270er-Saison statt. Bei durchgehendem Sonnenschein (wie zuvor von den Erlangenern bestellt) verlief die komplette Veranstaltung reibungslos. Auch das Kart funktionierte bestens.

Zu schaffen machte den meisten Fahrern hingegen der Parcours. Zum einen gab es eine enge Gasse, die vor allem kurz vor der Zieleinfahrt zur richtigen Mutprobe wurde: Entweder man verschenkt ein bisschen mehr Geschwindigkeit, oder man riskiert Pylonenfehler. Letzteres lies viele Podestplatzträume platzen.

Zum anderen gab es das aus dem Jugendkartslalom bekannte Wechseltor. Hier war die besondere Herausforderung, dass man extrem langsam hindurch fahren musste. Ein Großteil der Fahrer war an dieser Stelle minimal zu schnell, was zu einem leichten Quersteher und Zeitverlust führte. Nur äußerst wenige Teilnehmer meisterten diese Aufgabe in Perfektion.

Der Rest des Parcours war typisch für Erlangen. Neben einigen Hochgeschwindigkeitspassagen gab es auch etliche anspruchsvolle Aufgabenkombinationen und eine freigestellte Wende. Somit war der Parcours sehr abwechslungsreich.

Beim Kartteufel Philipp Lehmann lief es diesmal ein “kleines” bisschen besser als beim Saisonauftakt beim ADAC OC Würzburg. Heute dominierte er die AK2 mit 27 Startern regelrecht und hielt alle Verfolger auf Abstand. Bereits der Zweitplatzierte Florian Hocher vom MSC Schillingsfürst hatte 1,67 Sekunden Rückstand. Selbst mit Pylone (3 Strafsekunden) wäre für Philipp noch der 4. Platz drin gewesen. Das Podest wurde von Florian Naser (ADAC OC Würzburg) komplettiert, der momentan die BMV-Wertung anführt.

Einen neuen Rekord gab es abermals in der AK3: Nachdem es hier bereits in der Vorwoche 19 Starter gab, gingen heute 20 Teilnehmer an den Start; so viele wie nie zuvor in dieser Klasse. Das freute vor allem die beiden Lokalmatadoren, da sie besonders viele Punkte einfahren konnten. Christian Beck (1. AC Erlangen) ist momentan in Höchstform: Er holte sich neben dem Klassensieg schon zum zweiten Mal in dieser Saison auch noch den Tagessieg und die Tagesbestzeit. Sein Teamkollege Thomas Meier konnte den Rückstand diesmal zumindest auf knapp 6 Zehntel verringern, somit den 2. Platz einfahren und den zweiten Doppelsieg für Team Erlangen im zweiten Rennen sichern.

Auch bei Oliver Lehmann und Marcel Schramm (beide vom MSC Knetzgau) verlief es heute sehr zufriedenstellend. Auf Grund von verhaltenen Sicherheitsläufen kamen die beiden zwar nicht an die Spitze heran, aber auch hier war der Abstand kleiner als beim Rennen zuvor. Noch deutlich knapper war es zwischen ihnen: Nur 1 Hundertstel entschied am Ende über Podestplatz und Platz 4. Diesmal hatte Oliver das Glück auf seiner Seite. Es wird also sicherlich noch eine spannende Saison. Anne Lehmann konnte zeitlich nicht mit um den Sieg kämpfen, sicherte sich aber noch einen guten 8. Platz.

In der AK4 (13 Starter) gab es eine regelrechte Überraschung. Sowohl bei Jürgen als auch bei Heike Meier (beide 1. AC Erlangen) flog die selbe Pylone, bei Heike auch noch eine weitere Pylone. Somit waren alle Siegchancen dahin. Diese Gelegenheit nutzte Michael Luber vom MC Nürnberg aus und holte sich den Sieg vor Wiedereinsteiger Martin Raidel (MSC Schillingsfürst) und Rudy Rothhaar (MC Lauf).

Marion Lehmann (MSC Knetzgau) stand hier und da ein wenig zu sehr auf der Bremse, fuhr dafür jedoch fehlerfrei. Dies resultierte in einem 11. Platz.

Insgesamt gingen in Erlangen genau 60 Teilnehmer an den Start, der MSC Knetzgau war mit fünf Fahrern vertreten. Am kommenden Sonntag findet beim ACV Nürnberg das dritte Rennen der Saison statt. Wir freuen uns auf weiterhin spannende Rennen.