270er-Premiere in Hammelburg

Am vergangenen Samstag war der AMSC Hammelburg zum ersten Mal Veranstalter eines 270er-Kart-Slaloms. Das Auftaktrennen verlief trotz kleiner Schwierigkeiten bestens und ist sehr gut bei allen Fahrern angekommen. Auch das Wetter hätte besser nicht sein können.

Die Hammelburger durften dank der Gemeinde Fuchsstadt am Veranstaltungstag einen Teil der Erdfunkstelle nutzen. Der ca. 300 m lange Streckenabschnitt war perfekt für die 270er-Karts geeignet.

Somit gab es einen sehr schnellen Parcours, der durchaus anspruchsvoll war. Dies war unter anderem an den verhältnismäßig großen Zeitabständen zwischen den Fahrern zu sehen. Vor allem auch in den schnelleren Passagen war vorausschauendes Fahren und das Finden der Ideallinie essentiell, denn nur so konnte man genügend Geschwindigkeit durch die Schikanen mitnehmen. Schlüsselstellen waren vor allem eine Wende, bei der man früh dran sein musste, und das Wechseltor am Ende der Strecke, welches als Wendepunkt diente.

Leider waren trotz einiger Starter aus Hammelburg insgesamt nur wenige Teilnehmer anzutreffen. Mit nur 32 Fahrern war dies wohl ein neuer Negativrekord. Gründe hierfür waren der Zeitpunkt (ein Tag vor dem ADAC Nordbayern-Endlauf im Jugend-Kart-Slalom), die relativ kurze Vorankündigung und das fehlende Nordbayern- und BMV-Prädikat – diese Meisterschaften sind bereits entschieden. Alleine durch die beiden zusätzlichen Prädikate im kommenden Jahr werden sich die Starterzahlen vermutlich deutlich erhöhen.

In der AK2 ging erneut Philipp Lehmann (MSC Knetzgau) als Sieger vom Platz und geht somit als erster 270er-Sieger in Hammelburg in die Geschichtsbücher ein. Gegen ihn war kein Kraut gewachsen: Er lag am Ende über eine Sekunde vor dem Rest des Feldes. Johannes Jäger vom MSC Wiesau war der erste Verfolger, auf dem 3. Platz kam Florian Naser vom ADAC OC Würzburg ins Ziel.

Da die AK2 nur aus 7 Teilnehmern bestand, wurde kurzerhand ein „Spaßrennen“ ohne offizielle Wertung auf dem Kart der Würzburger durchgeführt. Diesmal blieb Philipp Lehmann nicht fehlerfrei und landete zwischen dem Sieger Florian Naser und dem Drittplatzierten Marcel Pickl (beide auf ihrem „Heimkart“ unterwegs).

In der AK3 ging es ein ganzes Stückchen enger zu. Erwähnenswert: Im ersten Wertungslauf waren die ersten 4 der 10 Starter schneller als Dauer-Gesamtsieger Philipp Lehmann. Genau beim letzten Fahrer des ersten Durchgangs verlor das Kart jedoch Öl. Viele helfende Hände und engagierte Helfer sorgten für die Reparatur des Karts und die Beseitigung des Öls durch Bindemittel. Danach konnte der gewohnte Ablauf fortgesetzt werden.

Nun war jedoch das Bindemittel zu spüren: Alle routinierten Fahrer waren im zweiten Wertungslauf fast genau 1 Sekunde langsamer als im ersten Wertungslauf. Der Parcours war auch weiterhin schön zu fahren, nur eben ein bisschen langsamer.

Der Kartteufel Oliver Lehmann kam am besten mit diesen Bedingungen zurecht und sicherte sich seinen zweiten Sieg in der aktuellen Saison. Mit 2 Zehnteln Rückstand wurde Michael Grießhammer (RTC Bad Berneck) Zweiter.

Die Knetzgauerin Anne Lehmann kam hauchdünn vor Florian Ernstberger (AC Waldershof) ins Ziel und landete somit auf dem 3. Platz. Anna Sophie Wenzel (MSC Knetzgau) erreichte mit soliden, fehlerfreien Läufen den 6. Platz.

Seit langer Zeit war die AK4 mal wieder die größte Altersklasse. Mit 15 Teilnehmern waren hier fast 50 % aller heutigen Starter. Martin Raidel vom MSC Schillingsfürst war der strahlende Sieger nach beiden Wertungsläufen. Der Röthenbacher Jürgen Dreyer folgte mit nur 4 Zehnteln Rückstand. Zum restlichen Fahrerfeld hatten die beiden knapp 3 Sekunden Vorsprung. Rudy Rothhaar (MC Lauf) komplettierte das Podest.

Marion Lehmann (MSC Knetzgau) lag diese Highspeedstrecke nicht so sehr, zeitlich kam sie nicht an die Spitze heran (Platz 8). Trotzdem ließ sie alle 7 Hammelburger hinter sich – diese haben bisher aber nur wenige bis keine Kilometer im 270er-Kart abgespult.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Anreise für alle Teilnehmer gelohnt hat und man hier in den kommenden Jahren Großes erwarten kann. Mit dem Ende der Veranstaltung ist die unterfränkische Meisterschaft im 270er-Kart-Slalom nun auch endgültig zu Ende. Im September steht für viele Fahrer noch die Bayerische Meisterschaft an, welche in Röthenbach stattfindet und gemeinsam vom MSC Röthenbach und dem MSC Deberndorf ausgerichtet wird.