Heiße Reifen auf schneller Strecke

Am vergangenen Samstag fand der alljährliche 270er-Kart-Slalom des MSC Knetzgau statt. Ähnlich wie beim Jugend-Kart-Slalom sind die wichtigsten Aspekte die sichere Beherrschung des Fahrzeugs und das fehlerfreie Durchfahren der Aufgaben. Nur, wer das Kart filigran durch den mit Pylonen abgesteckten Parcours manövrieren kann, hat Chancen auf den Sieg.

Zudem wird ein optimaler Überblick, eine hohe Reaktionsfähigkeit, ein schnelles situationsbedingtes Urteilsvermögen, sowie das Zusammenspiel von Beschleunigen, Bremsen und Lenken (Fahrverhalten) stets geschult und verbessert. Die hierbei gewonnen Erfahrungen können auch im Straßenverkehr von großer Bedeutung sein – vor allem bei Gefahrensituationen, in denen man schnell und präzise reagieren muss.

Beim 270er-Kart-Slalom kann sich jeder Fahrer im Trainingslauf zunächst an das vom Veranstalter gestellte Kart und den Parcours gewöhnen, ehe es in zwei darauffolgenden Wertungsläufen um die schnellste, gefahrene Gesamtzeit geht. Für jede umgeschmissene oder aus der Markierung verschobene Pylone gibt es 3 Strafsekunden; daher gilt das fehlerfreie Fahren als oberste Priorität.

Da das Kart beim 270er-Kart-Slalom stets vom Veranstalter gestellt wird, hat jeder Teilnehmer die gleichen Bedingungen – kein Vergleich zur Formel 1, wo ein Großteil des Erfolgs vom Fahrzeug abhängt.

Als zusätzliche Sicherheit sind (für den Fall der Fälle) während der gesamten Veranstaltung zwei Rettungssanitäter vor Ort, die glücklicherweise nichts zu tun hatten.

In diesem Jahr wurde beim MSC Knetzgau bereits zum zweiten mal die AK1 (Altersklasse 1, Jahrgänge 2007 bis 2004) im ADAC 270er-Kart-Slalom ausgeschrieben. Mit 7 Startern war die Klasse fast doppelt so gut besetzt wie im Vorjahr. Knapp die Hälfte der Fahrer bestritten an diesem Tag ihr erstes 270er-Rennen. So auch die Siegerin Vivian Weigert vom 1. MSC Scheßlitz, die mit fehlerfreien und schnellen Fahrtzeiten glänzen konnte. Auf Platz 2 landete Christina Kiesl vom MSC Röthenbach mit ebenfalls sehr guten Fahrtzeiten. Auch die Zeiten von Ramesh Bühling, der seinen ersten Podestplatz einfuhr, konnten sich mehr als sehen lassen. Andrew Wolff (MSC Knetzgau) kam auf Platz 4 ins Ziel und kann ebenfalls stolz auf sein Ergebnis sein. Moritz Terhar bog eine Runde zu früh in die Zielgasse ein und erhielt somit 8 Torfehler (120 Strafsekunden), womit ein Sieg in weite Ferne rückte und ihn auf den 7. Platz versetzte.

In der AK2 (Jahrgänge 2003 bis 1996) gab es 19 Starter, welche somit die größte Altersklasse des Tages war. Der Lokalmatador Philipp Lehmann konnte “wie gewohnt” einen Sieg bei seinem Heimrennen einfahren – wenn auch diesmal nicht ganz so deutlich überlegen, wie in den vergangenen Jahren. Rund 0,8 Sekunden hinter ihm landete die Zweitplatzierte (Sabrina Bachmann vom MSC Auerbach). Auch Rene Gebhardt (MSC Knetzgau) konnte bestens mit den top Zeiten mithalten und sicherte sich einen überragenden 3. Platz. Generell ging es in dieser Altersklasse zeitlich sehr knapp unter den meisten Fahrern zu.

14 Teilnehmer gingen in der AK3 (Jahrgänge 1995 bis 1979) an den Start. Für Oliver Lehmann (MSC Knetzgau) verlief es ähnlich erfolgreich wie bei seinem Bruder Philipp. Auch er konnte seinen Heimvorteil perfekt ausnutzen und platzierte sich auf dem 1. Rang. Die beiden Fahrer vom 1. AC Erlangen (Thomas Meier und Christian Beck) lieferten sich ein knappes Duell und komplettierten das Podest.

Anne Lehmann (MSC Knetzgau) hat sich etwas mehr erhofft; sie landete auf Platz 6 mit geringem Abstand nach vorne. Der Knetzgauer Marcel Schramm saß heute zum ersten Mal in diesem Jahr im 270er-Kart und sicherte sich einen guten 8. Platz.

Zu guter Letzt ging die AK4 (ab Jahrgang 1978) an den Start. Auch diese Klasse war mit 13 Startern gut besetzt. Der Sieg ging in diesem Jahr an Rudy Rothhaar vom MC Lauf. Knapp dahinter platzierte sich Jürgen Dreyer vom MSC Röthenbach – ein weiteres Zehntel dahinter kam Heike Meier vom 1. AC Erlangen ins Ziel. Auf den Podestplätzen ging es diesmal ganz besonders eng zur Sache.

Marion Lehmann (MSC Knetzgau) war im 1. Wertungslauf noch etwas zögerlich und fuhr fast 2 Sekunden langsamer als die Spitze. Im 2. Wertungslauf holte sie dafür nochmal alles heraus und fuhr die Bestzeit in ihrer Altersklasse. Dadurch kämpfte sie sich noch auf einen sehenswerten 4. Platz vor.

Insgesamt gingen am Samstag 53 Teilnehmer an den Start. 2 der 4 Klassensiege wurden von Fahrern des MSC Knetzgau eingefahren. Die Tagesbestzeit (63,25 Sekunden), sowie die Gesamtbestzeit (126,62 Sekunden) konnte Oliver Lehmann für sich beanspruchen.

Die aufgestellte Strecke war heuer die schnellste, die jemals in Knetzgau stand. Dennoch gab es einige Passagen, in denen man durch vorausschauendes Fahren Zeit gut machen konnte. Der Parcours kam sehr gut bei den Teilnehmern an.

Auch das Wetter hat bestens mitgespielt; der Regen der vergangenen Tage hat sich verzogen und auch die Sonne kam ganztägig hervor, sodass alle Fahrer bei trockenen Bedingungen an den Start gehen konnten. Für das leibliche Wohl wurde wie immer bestens gesorgt.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Zuschauern, Teilnehmern, dem ADAC Nordbayern, dem BMV und natürlich auch bei allen Helfern rund um die Veranstaltung, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.